Kategorie: Analysen

  • Neue Player, neue Wege: Coolblue und Galaxus expandieren im deutschen Markt

    Fakten zu Galaxus und Coolblue im E-Commerce im Überblick:

    • Galaxus: Der Onlinehändler der Schweizer Migros-Gruppe bleibt bis mindestens 2029 in Deutschland aktiv.
    • Coolblue: Das niederländische Unternehmen treibt seine Expansion ebenfalls voran, mit ambitionierten Wachstumsplänen.

    Galaxus in Deutschland:

    • Expansion gesichert: Migros investiert weiter in Galaxus Deutschland und sichert die Finanzierung bis 2029.
    • Starke Wachstumszahlen: Seit 2018 hat Galaxus in Deutschland 2,5 Millionen Kunden erreicht und 2023 einen Umsatz von 286 Millionen Euro erzielt.
    • Standorte: Über 200 Mitarbeiter in vier deutschen Büros, darunter ein neuer Hauptsitz in Hamburg.

    Coolblue macht Tempo:

    • Wachstumsstrategie: Coolblue plant in den nächsten Jahren 36 Filialen und 9 Lieferdepots für den hauseigenen Lieferservice in Deutschland.
    • Neue Arbeitsplätze: Mehr als 1.500 Stellen sollen geschaffen werden.
    • Investitionen: Über 150 Millionen Euro fließen in die deutsche Expansion.

    Warum es wichtig ist:

    Der Wettbewerb im Onlinehandel für Unterhaltungselektronik in Deutschland nimmt zu. Beide Unternehmen zeigen, dass trotz intensiver Konkurrenz und wirtschaftlicher Unsicherheiten der deutsche Markt ein zentrales Wachstumsfeld bleibt.

  • Ende des Rechtsstreits um „Black Friday“

    Nach über sieben Jahren hat der Rechtsstreit um die Wortmarke „Black Friday“ in Deutschland ein Ende gefunden. Das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) hat die Marke nun offiziell gelöscht, was Händlern die freie Verwendung des Begriffs erlaubt.

    Warum es wichtig ist: Die Löschung der Marke beendet eine Zeit großer rechtlicher Unsicherheit für deutsche Unternehmen. Seit 2016 führte die Markeninhaberin eine Abmahnwelle gegen die Verwendung des Begriffs „Black Friday“, was zu Verwirrung und der Suche nach alternativen Bezeichnungen im Handel führte.

    Die große Strategie: Die Entscheidung des Landgerichts Berlin in 2021, die Marke für über 900 Waren und Dienstleistungen zu widerrufen, sowie die endgültige Löschung im Jahr 2023, zeigen die Komplexität markenrechtlicher Ansprüche und deren Auswirkungen auf den Handel.

    Blick nach vorn: Mit der Freigabe des Begriffs „Black Friday“ können Händler nun ohne rechtliche Bedenken diesen für Werbezwecke nutzen. Dies markiert einen wichtigen Schritt für den Einzelhandel in Deutschland, insbesondere im Hinblick auf die Bedeutung des Black Friday als einem der wichtigsten Verkaufstage des Jahres.

  • Amazon Q2 2024: Stabiles Wachstum im E-Commerce

    Amazon hat im zweiten Quartal 2024 seine Finanzzahlen veröffentlicht und dabei ein solides Wachstum im E-Commerce-Bereich gezeigt. Der Nettogewinn verdoppelte sich auf 13,5 Milliarden Dollar, während der Umsatz um 10 % auf 148,0 Milliarden Dollar stieg. In Nordamerika wuchs der Umsatz um 9 %, international um 7 %.

    Relevanz:
    Amazon konnte seine Marktposition weiter festigen. Besonders in Nordamerika und auf internationalen Märkten verzeichnete das Unternehmen Zuwächse. Der diesjährige Prime Day war erfolgreich, was auf die nach wie vor hohe Attraktivität des Angebots hindeutet.

    Logistik und Prime Day:
    Die schnellere Auslieferung ist ein wichtiger Faktor für Amazon. Mit über 5 Milliarden Sendungen, die am selben oder nächsten Tag zugestellt wurden, zeigt das Unternehmen seine Stärke in der Logistik. Schnelle Lieferzeiten bleiben ein zentraler Wettbewerbsvorteil im E-Commerce.

    Erweiterung und neue Dienstleistungen:
    Amazon hat sein Angebot in den USA um neue Marken wie Aéropostale und Kiehl’s erweitert und bietet Prime-Mitgliedern mit Grubhub+ Einsparungen bei Liefergebühren. Das RxPass-Programm, das für 5 Dollar im Monat unbegrenzte Rezepte anbietet, ist ein Schritt in Richtung Gesundheitsmarkt.

    Internationale Schritte:
    Mit der Einführung von Amazon.co.za in Südafrika setzt Amazon seine Expansion fort. Die Erschließung neuer Märkte bleibt ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie.

    Zusammengefasst:
    Amazon zeigt im zweiten Quartal 2024 ein kontinuierliches Wachstum im E-Commerce. Der Fokus auf schnelle Lieferzeiten und die Ausweitung des Angebots, auch in neue Märkte, sind wesentliche Faktoren, die das Unternehmen vorantreiben. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich diese Strategien langfristig auf das globale Geschäft auswirken werden.

  • Die häufigsten Fehler bei Design Sprints und wie Du sie vermeidest

    Design Sprints sind eine bewährte Methode, um in nur fünf Tagen von einer Problemstellung zu einem validierten Prototypen zu gelangen. Doch trotz der klaren Struktur und der Erfolgsgeschichten, die viele Unternehmen teilen, gibt es immer wieder Stolpersteine, die den Erfolg eines Design Sprints gefährden können. In diesem Blogpost zeige ich Dir die typischen Fehler, die bei Design Sprints auftreten, und wie Du sie vermeiden kannst – unterstützt durch bewährte Methoden und Tools, die in einem erfolgreichen Sprint und Target Operating Model zum Einsatz kommen sollten.

    Design Sprints Fehler

    Design Sprint Fehler #1: Zu breites Problemfeld

    Der Fehler: Ein häufiges Problem bei Design Sprints ist, dass die Problemstellung zu allgemein oder zu breit gefasst wird. Dies führt dazu, dass das Team sich verzettelt und keine fokussierten Lösungen erarbeitet.

    Die Lösung: Der erste Tag des Sprints, an dem das Problem benannt und vom Anwender her verstanden wird, ist entscheidend. Hierbei hilft es, eine präzise Design Sprint Challenge zu formulieren, die klar abgesteckt ist. Nutze Tools wie das Problem Statement Canvas, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten das Problem auf die wesentlichen Aspekte herunterbrechen und ein gemeinsames Verständnis entwickeln.

    Design Sprint Fehler #2: Falsche Teamzusammensetzung

    Der Fehler: Ein weiteres Hindernis für den Erfolg eines Design Sprints ist die falsche Zusammensetzung des Teams. Häufig werden nur Experten aus einer Disziplin eingebunden, was die Vielfalt der Ideen einschränkt.

    Die Lösung: Ein erfolgreiches Design Sprint Team besteht aus Menschen mit unterschiedlichen Kompetenzen und Perspektiven. Integriere Experten aus verschiedenen Bereichen und sorge dafür, dass auch der Product Owner und der Entscheider eng eingebunden sind, um eine effektive Problemlösung zu gewährleisten.

    Design Sprint Fehler #3: Kein echtes Nutzer-Feedback

    Der Fehler: Der größte Fehler ist es, am Ende des Sprints kein echtes Feedback von Nutzern einzuholen. Wenn der Prototyp nicht von echten Nutzern getestet wird, bleibt der Design Sprint eine theoretische Übung ohne echten Wert.

    Die Lösung: Am letzten Tag des Sprints sollte der Prototyp in Benutzerinterviews getestet werden. Lade fünf Benutzer aus der Zielgruppe ein, die Lösung zu testen, und sammle strukturiertes Feedback. Nutze Affinity Mapping, um die Ergebnisse der Tests zu analysieren und klare Verbesserungsbereiche zu identifizieren.

    Fazit: Fehler vermeiden, Erfolg maximieren

    Ein Design Sprint ist ein kraftvolles Werkzeug, um schnelle Ergebnisse zu erzielen und Innovationsprojekte zu beschleunigen. Aber wie bei jedem Werkzeug hängt der Erfolg von der richtigen Anwendung ab. Indem Du die typischen Fehler vermeidest und auf bewährte Methoden zurückgreifst, kannst Du sicherstellen, dass Dein nächster Design Sprint nicht nur gut vorbereitet, sondern auch erfolgreich durchgeführt wird.

    Für einen tieferen Einblick in den Ablauf und die Praxis eines Design Sprints, schaue Dir unseren ausführlichen Artikel an, der praktische Tipps und Tools für jede Phase des Sprints bietet. So stellst Du sicher, dass Dein Team das starre Korsett der Routine sprengt und in kürzester Zeit innovative Lösungen entwickelt.

  • Kosten senken in der E-Commerce Logistik

    • Lerne, wie du mit Kaizen sofortige Einsparungen in der Logistik erzielst.
    • Setze Lean Management einfach und effektiv um.
    • Verbessere Teamwork und Kommunikation.
    • Starte jetzt und spare Kosten!

    Für mehr Tipps: Schau dir unseren Leitfaden zu Lean Management im E-Commerce an! Mehr auf via YouTube.

  • Boutique Beratung: Der Aufstieg der unabhängigen Beratungsfirmen

    Die großen Beratungsunternehmen stehen vor einer neuen und wachsenden Herausforderung: Ganze Gruppen von Partnern brechen aus, um ihre eigenen unabhängigen Beratungsfirmen zu gründen. Das größte Risiko für diese Beratungsriesen ist nicht mehr, talentierte Berater an traditionelle Wettbewerber zu verlieren, sondern dass ganze Praxisbereiche abwandern und eine Boutique Unternehmensberatung entsteht, die mit größerer Bezahlung und mehr Autonomie lockt.

    Dieser Trend wird wahrscheinlich weiter zunehmen, da erfahrene Partner zunehmend den Wert infrage stellen, innerhalb eines großen Beratungsunternehmens zu bleiben. Sie sehen, wie ehemalige Kollegen mit ihren eigenen Boutique Beratungen Erfolg haben, und fragen sich, ob die Prämie, die sie zahlen – der Unterschied zwischen dem von ihnen generierten Umsatz und dem, was sie verdienen – noch gerechtfertigt ist. Hinzu kommt, dass der Wettbewerb um Kunden innerhalb derselben Firma oft zu Konflikten führt, die ihre Möglichkeiten weiter einschränken.

    Charakteristika der Boutique Beratungsfirmen

    In der heutigen wettbewerbsintensiven Landschaft, in der Größe und Markenbekanntheit weniger entscheidend sind, profitieren diese neuen unabhängigen Firmen von schlankeren Strukturen, geringeren Gemeinkosten und hochqualifizierten Teams. Sie erzielen eine höhere Rentabilität und benötigen eine viel geringere Auslastung der Mitarbeiter, um erfolgreich zu sein. Dadurch bieten sie ihren Partnern einen deutlich höheren Eigenkapitalwert und ein besseres Nettogehalt.

    Dies ist zweifellos ein heikles Thema, aber eines, dem sich die großen Beratungsfirmen direkt stellen müssen. Um Top-Talente zu halten, müssen sie überzeugende Anreize bieten und ihren Partnern einen klaren Mehrwert aufzeigen. Andernfalls laufen sie Gefahr, erhebliche Disruptionen zu erleben.

    Die Boutique Beratung bietet in dieser neuen Realität eine attraktive Alternative. Mit ihrer Flexibilität, ihrem Fokus auf individuelle Kundenbedürfnisse und der Möglichkeit, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren, positionieren sich diese kleineren, aber hochspezialisierten Beratungsfirmen als ernstzunehmende Konkurrenz zu den großen Playern. Für viele Partner bedeutet der Schritt in die Boutique Beratung nicht nur mehr Freiheit und höhere Gewinne, sondern auch die Chance, ihre Expertise in einem Umfeld einzusetzen, das weniger von internen Konflikten und mehr von echtem Kundennutzen geprägt ist.

    Fazit: Die traditionelle Beratungslandschaft verändert sich rasant. Die großen Firmen müssen sich den neuen Gegebenheiten anpassen, wenn sie weiterhin erfolgreich sein wollen. Andernfalls werden immer mehr Partner den Weg in die Unabhängigkeit suchen und die Boutique Beratung als bevorzugte Plattform für ihre unternehmerischen Ambitionen wählen.