Autor: Wolfram Latschar

  • Hugendubel: Omnichannel besonders gut umgesetzt

    Die digitale Transformation hat auch den Buchhandel revolutioniert, wobei das Omnichannel-Konzept im Mittelpunkt dieser Evolution steht. Ein herausragendes Beispiel für eine erfolgreiche Implementierung dieser Strategie ist das deutsche Unternehmen Hugendubel. Mit einer beeindruckenden Historie von über 130 Jahren hat Hugendubel es geschafft, sich in der digitalen Welt mit einer nahtlosen Verzahnung von Online- und Offline-Angeboten zu behaupten. Im Folgenden die wesentlichen Fakten – mehr dazu in dieser Tiefenanalyse Omnichannel-Exzellenz Hugendubel:

    Fakten im Überblick:

    • Omnichannel-Entwicklung: Hugendubel setzt auf die nahtlose Bedienung seiner Kunden über verschiedene Kanäle.
    • Online-Umsatz: Hugendubel hat seinen Online-Umsatz in den letzten fünf Jahren verdreifacht.
    • Mobile Nutzung: Zwei Drittel der Besuche auf der Hugendubel-Website erfolgen über mobile Geräte, wobei der Umsatz über diese Geräte signifikant gestiegen ist.
    • Click & Collect: Fast 30% der Online-Bestellungen von Hugendubel werden über den Click & Collect-Service abgewickelt.
    • Kundenloyalität: Kunden, die online bei Hugendubel bestellen, besuchen auch gerne die physischen Filialen des Unternehmens.
    • Lieferzuverlässigkeit: Hugendubel beeindruckt mit einer Lieferzuverlässigkeit von 98% und einem hohen Net Promoter Score von 73.
    • Familienführung: Das Unternehmen wird in der fünften Generation von den Geschwistern Nina und Maximilian Hugendubel geführt.
    • Inhouse-Digitalkompetenz: Die Digitaltochter des Unternehmens spielt eine zentrale Rolle in der Verzahnung von Online- und Offline-Kanälen im Buchhandel. Per Dalheimer, Geschäftsführer von eben Hugendubel Digital
  • Jungheinrich übernimmt Magazino: Beteiligung von Zalando und Bedeutung für E-Commerce

    Jungheinrich, ein Unternehmen aus dem Bereich Intralogistik, hat die Münchner Firma Magazino, die auf mobile Robotik spezialisiert ist, vollständig erworben. Magazino hat in den vergangenen Jahren aufgrund seiner innovativen Technologien im Bereich der Lagerautomatisierung Aufmerksamkeit erregt.

    Eines der Highlights von Magazinos Geschäftsverlauf war die Beteiligung von Zalando.

    Der Online-Modehändler hatte früh das Potenzial von Magazino erkannt und sich einen Anteil von 9,8% gesichert, den er später auf nahezu 12% ausbaute.

    Neben Zalando hat auch Fiege Logistik, ein wichtiger Akteur in der Logistikbranche, in Magazino investiert und dessen Roboter in seinen Lagern eingesetzt

    Dies verdeutlicht den Wert, den Magazinos Technologie für Unternehmen hat, die ihre Logistikprozesse optimieren wollen.

    Der Kaufpreis für die Übernahme von Magazino durch Jungheinrich wurde nicht öffentlich gemacht. Nach der Übernahme bleibt Magazino als eigenständige Einheit innerhalb von Jungheinrich bestehen und wird weiterhin von den Co-Foundern Frederik Brantner und Lukas Zanger sowie Dr. Moritz Tenorth geleitet.

    Trend zur Automatisierung in E-Commerce Fulfillment und Intralogistik allgemein

    Die Übernahme kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Bedarf an Automatisierung in der Logistik und E-Commerce Fulfillment steigt. Mit der wachsenden Bedeutung des E-Commerce und dem Bedarf an schnelleren und effizienteren Lieferketten könnten solche Technologien eine Schlüsselrolle spielen.

    Insgesamt zeigt diese Transaktion den wachsenden Trend zur Automatisierung in der Logistikbranche und die Bedeutung von Investitionen in moderne Technologien. Es wird erwartet, dass weitere Entwicklungen in diesem Sektor die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lager und Lieferketten verwalten, weiter verändern werden.

  • Farfetch: Analyse des Geschäftsmodells und aktueller Geschäftszahlen 2023

    Farfetch Geschäftszahlen Crash 2023

    Farfetch, einst als Pionier im Luxusmode-E-Commerce gefeiert, steht vor ernsthaften Herausforderungen. Trotz ambitionierter Pläne und strategischer Entscheidungen haben aktuelle Geschäftszahlen gezeigt, dass der Weg an die Spitze der Modeindustrie nicht ohne Hürden ist.

    Geschäftsmodell und Strategie von Farfetch: Technologie trifft Mode

    1. Positionierung im Markt
      • Während Akteure wie Zalando ihren Fokus auf Europa legen, strebt Farfetch eine globale Präsenz im Luxussegment an. Dabei positioniert sich das Unternehmen nicht nur als Modehändler, sondern betont seine Rolle als Technologieanbieter.
    2. Strategische Entscheidungen
      • Farfetch bietet eine Reihe von Lösungen, die durch die FARFETCH Plattform unterstützt werden:
        • End-to-End Commerce: Transformation des digitalen Erlebnisses mit für Luxusgüter konzipiertem E-Commerce.
        • E-Concessions as a Service: Verbindung von Markeninventar mit globalen Einzelhändlern ohne Großhandelsbindung.
        • Global Logistics & Payments: Globales Bestellmanagement und -erfüllung durch „Logistics by Farfetch“.
        • Connected Retail: Neugestaltung des Einzelhandelserlebnisses mit In-Store-Technologie.
      • Zur Umsetzung dieser Lösungen setzt das Management auf externe Partner und Technologien wie Salesforce, Mirakl, Global-E und Tulip. Die Übernahme von Onport unterstreicht das Bestreben, die Marktplatzintegration intern zu stärken.
    3. Diversifikation
      • 2022 erweiterte der Luxus Fashion Player sein Portfolio durch den Einstieg in das Luxus-Beauty-Segment mit der Übernahme von Violet Grey.

    Farfetch Geschäftszahlen 2023: Ein Weckruf

    • Das Jahr 2022 stellte Farfetch vor Herausforderungen. Trotz optimistischer Prognosen zu Beginn des Jahres 2023 hat die Realität das Unternehmen rasch eingeholt.
    • Anstatt des erwarteten Wachstums musste Farfetch Rückschläge hinnehmen. Der Umsatz sank, und die Prognosen wurden nicht erreicht.
    • Als Reaktion darauf hat Farfetch das Beauty-Geschäft eingestellt und setzt nun verstärkt auf Kostenkontrolle.
    • Aktuell sind die Papiere von Farfetch mit etwa 1,2 Mrd. USD kapitalisiert, was dem halben Jahresumsatz entspricht. Zum Vergleich: In den Höhepunkten der Corona-Zeit wurde das Zehnfache dieses Umsatzes als Kapitalisierung erreicht.

    Ausblick: Ein unsicherer Horizont

    • Der aktuelle Kursrückgang von Farfetch könnte den geplanten Deal mit Richemont beeinflussen. Die geplante Übernahme von Yoox Net-a-Porter (YNAP) steht inzwischen in der Diskussion.
    • Investoren zeigen sich besorgt. Die zentrale Frage: Kann YNAP profitabel werden, und sind die Finanzmittel von Farfetch ausreichend, um die Zukunft zu sichern?

    Fazit

    Farfetch steht an einem Scheideweg. Zalando wird genau drauf schauen. Mit großen Träumen gestartet, muss das Unternehmen nun beweisen, dass es die Herausforderungen meistern und seine Vision verwirklichen kann. Es bleibt spannend zu beobachten, wie Farfetch sich in dieser turbulenten Zeit behaupten wird.

  • Alle Werkzeuge, die Du benötigst, um ein Start-up aufzubauen

    Wir befinden uns mitten in einem Abschwung von verfügbaren Venture Capital, daher war es noch nie schwieriger, ein Start-up zu gründen, oder? Nun, das hängt von deiner Perspektive ab.

    Wie die Grafik zeigt, war es in mancher Hinsicht noch nie einfacher. Schließlich haben angehende Gründer die Qual der Wahl aus einer Vielzahl von Tools, um alle Arten von Schlüsselfunktionen auszuführen, vom Website-Design bis zur Annahme von Zahlungen.

    Ursprünglich von Easlo (auch bekannt als der selbst ernannte „Notion Guy„) erstellt, enthält die Grafik auch einige KI-basierte Anwendungen wie ChatGPT, die den Markteintritt noch schneller machen können.

  • Der Schlüssel zur operativen Exzellenz durch effektives Prozessmanagement

    In der heutigen, globalisierten Geschäftswelt ist ein stetiges Streben nach Produktivitätssteigerungen unerlässlich, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Viele Unternehmen setzen hierbei auf eine strikte Kontrolle der Ressourcennutzung und eine engmaschige Kostensenkung. Doch irgendwann sind diese Möglichkeiten erschöpft, und es besteht die Gefahr, dass Unternehmen in eine gefährliche „Magersucht“ abrutschen. Wie also kann man die Produktivität steigern, ohne die Existenz des Unternehmens zu gefährden?

    Die Antwort liegt im operativen Prozessmanagement, das nicht direkt auf Kostensenkungen abzielt, sondern an den tieferen Ursachen von Kosten ansetzt. Die wahren Kostentreiber sind oft mangelnder Kundenfokus, unzureichende Kommunikation von Erwartungen, unnötige Reibungsverluste an Schnittstellen innerhalb des Unternehmens und zwischen Unternehmen und Kunden, unklare Aufgabenverteilung und Verantwortlichkeiten sowie das unkontrollierte Wachstum bürokratischer Strukturen.

    Operative Exzellenz durch effektives Prozessmanagement

    Operatives Prozessmanagement zielt darauf ab, diese wertvernichtenden Kostentreiber systematisch zu identifizieren und die damit verbundenen Optimierungspotenziale nachhaltig auszuschöpfen. Um dies zu erreichen, müssen Unternehmen ein tiefes Verständnis für die internen Prozesse entwickeln und effiziente Prozesslandschaften gestalten, die den Kunden in den Mittelpunkt stellen und eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Funktionsbereichen ermöglichen.

    Ein wesentlicher Aspekt des operativen Prozessmanagements ist die ständige Überprüfung und Anpassung der Prozesse an veränderte Bedingungen und Kundenbedürfnisse. Hierbei geht es darum, eine kontinuierliche Verbesserungskultur im Unternehmen zu etablieren, die auf Lernen, Anpassung und Innovation basiert.

    Operative Exzellenz ist in vielen Märkten zunehmend zu einer entscheidenden Voraussetzung für den Erfolg geworden. Um diese Exzellenz zu erreichen, müssen Unternehmen die Chancen des operativen Prozessmanagements erkennen und nutzen. Nur so können sie langfristig wettbewerbsfähig bleiben, ohne in die Gefahrenzone der „Magersucht“ abzurutschen.

  • Digitale Symbiose: Zusammenarbeit und Digitalisierung als Schlüssel zum Erfolg

    In der biologischen Welt haben viele Arten symbiotische Beziehungen, gegenseitige Abhängigkeiten, mit anderen Arten, um ihre ökologische Fitness zu erhöhen. Ähnlich kann es eine symbiotische Beziehung zwischen Digitalisierung und Zusammenarbeit in Wirtschaft und Gesellschaft geben. Sie sind voneinander abhängig, da sie die ökonomische Fitness mitbestimmen. Die Kombination kann zur digitalen Geschäftsfähigkeit führen. Erfolgreiche Partnerschaften entwickeln ihre Zusammenarbeit durch kooperative Digitalisierung weiter, um zu einer neuen Ära der digitalen Symbiose beizutragen.

    Beispiele für digitale Innovationen durch digitale Symbiose

    Die Vorteile der digitalen Symbiose sind in vielen Branchen zu beobachten. Einige Beispiele hierfür sind:

    1. Gesundheitswesen: Die Zusammenarbeit von Ärzten, Forschern und Technologieunternehmen hat zu neuen digitalen Lösungen geführt, die eine effizientere Patientenversorgung ermöglichen. Beispielsweise können telemedizinische Dienste Patienten in entlegenen Gebieten besser versorgen, während digitale Gesundheitsakten den Informationsaustausch zwischen verschiedenen Gesundheitsdienstleistern erleichtern.
    2. Bildung: Durch die Verbindung von digitaler Technologie und Zusammenarbeit entstehen innovative Bildungsansätze wie Online-Lernplattformen und Massive Open Online Courses (MOOCs). Diese ermöglichen den Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung für Menschen auf der ganzen Welt, unabhängig von geografischen Grenzen.
    3. Landwirtschaft: In der Landwirtschaft hat die Kombination von Digitalisierung und Zusammenarbeit zu einer Verbesserung der Ressourceneffizienz und einer Verringerung der Umweltauswirkungen geführt. Zum Beispiel erlauben präzisionslandwirtschaftliche Technologien, wie Drohnen oder Sensoren, Landwirten, ihre Betriebsabläufe zu optimieren und Ressourcen wie Wasser und Düngemittel gezielter einzusetzen.
    4. Smart Cities: In Smart Cities arbeiten Stadtverwaltungen, Unternehmen und Bürger gemeinsam daran, digitale Lösungen zu entwickeln, die den Lebensstandard verbessern und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck reduzieren. Beispiele hierfür sind intelligente Verkehrsmanagementsysteme oder Energieeffizienzmaßnahmen in Gebäuden.

    Fazit

    Die digitale Symbiose aus Zusammenarbeit und Digitalisierung kann in verschiedenen Branchen und Sektoren einen bedeutenden Mehrwert schaffen. Sie ermöglicht nicht nur wirtschaftliches Wachstum, sondern auch gesellschaftlichen Fortschritt und ökologische Nachhaltigkeit. In einer zunehmend vernetzten Welt ist es entscheidend, dass Akteure aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik gemeinsam an innovativen digitalen Lösungen arbeiten, um die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu bewältigen.

    Digitale Symbiose