UPS erwartet erstmals in 14 Jahren einen Umsatzrückgang
UPS meldete, dass das Volumen den Prognosen für Oktober und November entsprach, mit einem Anstieg der Bestellungen um den Black Friday und die folgende Woche. Die Verbraucher schränkten ihre Ausgaben auf dem Höhepunkt der Weihnachtssaison ein, was dazu führte, dass das Volumen im Dezember hinter den Erwartungen zurückblieb.
Für das Jahr 2023 prognostiziert UPS einen Umsatz zwischen 97 und 99,4 Milliarden US-Dollar, was einen Rückgang gegenüber den Vorjahreszahlen von 100,34 Milliarden US-Dollar bedeutet und unter den Schätzungen der Analysten von 99,89 Milliarden US-Dollar liegt. Dies wäre der erste jährliche Umsatzrückgang seit 2009, der damaligen Finanzkrise.
Bei der Telefonkonferenz mit Analysten nach der Veröffentlichung der Ergebnisse erklärte CFO Brian Newman, dass die Prognose für 2023 auf einer „leichten Rezession“ in den USA in den ersten sechs Monaten des Jahres und einer „moderaten Erholung“ in der zweiten Jahreshälfte basiere.
Newman zufolge wird für Europa in der ersten Jahreshälfte eine Rezession erwartet, während für China eine schwache Nachfrage im ersten Quartal, aber eine Erholung ab dem zweiten Quartal prognostiziert wird.
Hintergrundwissen: Das Problem der letzten Meile im E-Commerce
Last-Mile-Logistik im Direct-to-Consumer ist der Transport von Waren bis zur Haustür des Kunden und stellt Dienstleister innerhalb der Lieferkette vor große Herausforderungen. Der Begriff „letzte Meile“ bezieht sich auf den letzten Schritt der Lieferung von einem Verteilungszentrum bis zur Haustür des Kunden.
Das Problem der letzten Meile besteht darin, dass es schwierig und teuer sein kann, die Lieferung effizient und zuverlässig an den Endverbraucher zu bringen, insbesondere in städtischen Gebieten mit hoher Bevölkerungsdichte und Verkehr. Faktoren wie Verkehrsstaus, unzureichende Parkmöglichkeiten und fehlende Zugänglichkeit zu Gebäuden können die Effizienz und Kosteneffektivität beeinträchtigen.
- Das Problem der letzten Meile ist eine große Herausforderung für Logistikunternehmen, die durch die starke Zunahme von Online-Bestellungen verursacht wird.
- Lieferungen auf der letzten Meile sind aufgrund von saisonalen Schwankungen und Verzögerungen im Lieferprozess schwer zu planen.
- Die Planung wird zusätzlich durch die spezifischen Anforderungen der Kunden und nicht planbare Situationen erschwert.
- Das Abstellen von Paketen vor der Haustür oder bei Nachbarn kann zu Unzufriedenheit und schlechten Bewertungen führen.
Lösungen zur Entschärfung dieses Problems sind die Abholung der Ware durch den Kunden in einem Paketshop oder Packstation, eine verstärkte Kommunikation zwischen Kunde und Lieferdienst sowie innovative Logistiklösungen, wie z.B. Automatisierung und Micro-Fulfillment-Center.
Beispiele für innovative Lösungen der Zustellung
- Sendungen für die unmittelbare Umgebung können in einem städtischen Knotenpunkt deponiert werden, wodurch Verkehrsstaus und Lärm/Verschmutzung verringert werden.
- Mögliche Lösungen für das Problem der letzten Meile umfassen klimafreundliche Liefermethoden und eine verbesserte Routenoptimierung.
- Die Deutsche Post hat den Einsatz von Robotern getestet, die die Zusteller begleiten und die körperlich anstrengende Arbeit reduzieren.
- Logistikdrohnen erlauben, Pakete sauber und schnell von der Straße in den Luftraum zu befördern. Zustelldrohnen sind gerade in Europa aufgrund der strengen Regulierung und der Bevölkerungsdichte eine sehr unrealistische Option in naher Zukunft.
Was ist die letzte Meile?
Ursprünglich stammt der Begriff „letzte Meile“ aus der drahtgebundenen Telefonie und bezieht sich auf den Weg von einem Verteilungspunkt zu bestimmten Wohnorten. Im Kontext von Versand und Logistik beschreibt er die letzte Etappe, auf der die Ware in die Hände der Kunden gelangt.
Die Zustellung eines Pakets auf der letzten Meile ist oft teuer und stellt eine Herausforderung für Kurier-, Express- und Paketdienste dar.
Vor welchen Herausforderungen stehen die Carrier auf der letzten Meile?
Die letzte Meile stellt Unternehmen aufgrund unvorhersehbarer Verspätungen, unterschiedlicher Lieferadressen und saisonaler Schwankungen vor Probleme.
Staus, Lkw-Fahrverbote, fehlende Parkmöglichkeiten und Fehllieferungen können zu Verzögerungen bei der Zustellung führen.
Die Verbraucher erwarten zunehmend klimaneutrale Zustelloptionen.
Online-Handel führt zu exponentiell wachsendem Paketaufkommen
Der seit Jahren stetig wachsende E-Commerce führt zu einem Rekordaufkommen an Paketsendungen und stellt die Zustelldienste vor neue Herausforderungen. Die meisten Kunden erhalten nur 1-2 Pakete pro Bestellung, was zu einem hohen Zeit- und Kostenaufwand pro Stück führt.