Temu reagiert auf US-Handelspolitik mit Fulfillment-Zentren in USA

Die Kernaussage: Der chinesische E-Commerce-Riese Temu hat seine Lieferkette fundamental umgestellt, um regulatorischen Änderungen in den USA zu begegnen.

Was Du wissen musst

Strategische Vorbereitung: Seit November 2024 hat Temu drei US-Lagerzentren aufgebaut und dort dreimonatige Warenbestände eingelagert. Das Unternehmen verlagerte beliebte Artikel per Seefracht aus der chinesischen Provinz Guangdong in amerikanische Hubs.

Regulatorischer Auslöser: Die Maßnahme zielte auf das Ende der de minimis-Regelung am 2. Mai 2025 ab. Diese Regelung ermöglichte bisher zollfreie Direktimporte von Paketen unter 800 Dollar Wert.

Die Auswirkungen sind spürbar

Die Zahlen zeigen die Härte des Übergangs:

  • Website-Traffic brach um 33% ein
  • Tagesumsatz halbierte sich (50% Rückgang)
  • Semi-managed Bestellungen dominieren nun mit 80% Anteil

Temu’s neue Strategie

Geschäftsmodell-Pivot: Das Unternehmen setzt verstärkt auf semi-managed Operationen statt reiner Direktlieferungen aus China. Dabei übernimmt Temu mehr Kontrolle über Lagerung und Fulfillment.

Geografische Expansion: Parallel baut Temu sein Netzwerk lokaler Verkäufer in Mexiko, Australien und Polen aus – eine Diversifizierung weg von der US-China-Achse.

Warum das für Dich relevant ist: Temu’s Anpassung zeigt exemplarisch, wie Handelsregulierungen globale Lieferketten zwingen, sich neu zu organisieren. Andere chinesische Plattformen stehen vor ähnlichen Herausforderungen.