Während sich Millionen Menschen fragen, ob sie sich in diesem Jahr weitere 1.000 Euro für Energie leisten können, geben andere immer noch Tausende von Euro für einzelne It-Items wie Luxus-Handtaschen aus, da die steigenden Preise reichere Menschen weniger stark trifft.
Exemplarisch steht dafür Hermès, das sehr gute Unternehmenszahlen veröffentlichte. Das Konsumgüterunternehmen verdient mit seinen teuersten Produkten Geld und rechnet damit, dies auch weiterhin zu tun – trotz einer Lebenshaltungskostenkrise, die keine Anzeichen für ein Abklingen zeigt.
Stark gestiegene Zinssätze, eine rasant ansteigende Inflation und eine anhaltende Energiekrise lassen den Schluss zu, dass die Weltwirtschaft auf eine Rezession zusteuert.
Aber Millionen wohlhabenderer Verbraucher sitzen immer noch auf einem Polster von Ersparnissen, die sie während der COVID-19-Pandemie angelegt haben, und wollen sich nach zwei Jahren der Einschränkungen etwas gönnen.
Hermès sieht keine Anzeichen für eine Verlangsamung in irgendeiner Region, obwohl das Unternehmen die Preise in diesem Jahr bereits um einen einstelligen Prozentsatz erhöht hat.
Auch aus Digital-Perspektive kann Hermès sich mit eigenem Online-Shop seit Jahren sehen lassen. Die große Lektion von Hermès, die jeder lernen kann, ist, dass eine Marke, die als eine der exklusivsten und risikoaversen im Luxusbereich gilt, die digitale Welt proaktiv aufnimmt und einen Vorteil daraus zieht.
E-Commerce ist für Hermès nichts, was den Markenwert untergräbt, sondern eine Plattform, um Kunden direkt zu erreichen und die Brand zu stärken.
