Am 12. Mai kündigte Meituan offiziell ein 1-Milliarden-Dollar-Investment in Brasilien an. Zur gleichen Zeit meldete Mixue, die größte F&B-Kette der Welt, eine halbe Milliarde Dollar für Kaffeebohnen – inklusive neuer Stores und Fabriken.
Das ist kein Zufall. Es ist Strategie.
Was passiert konkret?
👉 Meituan (Food Delivery Gigant aus China) bringt seine globale Tochter Keeta nach Brasilien – inkl. lokalem Netzwerk, Fokus auf Kundenerlebnis, Jobwachstum und Restaurant-Partner.
👉 Mixue (Bubble Tea & Ice Cream – über 45.000 Filialen weltweit) investiert 550 Mio. USD in Brasilien: Kaffeebohnen, Fabriken, Store-Rollout.
👉 Beide Deals wurden mit Präsident Lula in Peking besiegelt.
Das Setting? Auf dem Tisch: Mixues „Snow King“-Maskottchen – größer als Meituans Känguru. Symbolpolitik par excellence.
Warum das wichtig ist
🔍 Geopolitik trifft Plattformstrategie: China baut Soft Power mit Investitionen, Marken und Handelsabkommen – Lula öffnet die Tür.
🔍 Brasilien wird zum globalen Testmarkt: TikTok Shop ist gerade gestartet. Temu, SHEIN, Shopee & Alibaba sind schon da. Jetzt folgt Meituan.
🔍 iFood bekommt ernsthafte Konkurrenz: Bisher dominiert iFood (gehört zu Prosus) den brasilianischen Food-Delivery-Markt. Jetzt trifft es auf Meituan, Didi (99Food-Relaunch) – und das Geld fließt.
Was du daraus lernen kannst
✅ Quick Commerce ist kein lokales Spiel mehr.
Marken wie Keeta und Mixue denken Supply Chain, Plattform, Pricing und UX radikal global.
✅ Brasilien ist ein Signalmarkt.
Was hier getestet wird – Pricing, Loyalty, Livestream, Fulfillment – kann auf Europa & USA übertragen werden.
✅ China spielt langfristig.
Meituan hat 15 Jahre Plattformkrieg überlebt (gegen Alibaba, Didi, Douyin). Das Team ist kampferprobt.
Und mit 46 hat Wang Xing noch Zeit – und offenbar weiter Feuer.
Fazit
Die Expansion chinesischer Tech-Giganten nach Brasilien ist kein Zufall.
Es ist der nächste Move im globalen Kampf um E-Commerce, Quick Commerce und Plattformmacht.
Wenn du jetzt in D2C, Plattformstrategie oder E-Com investierst, dann schau genau nach São Paulo – und wer dort am Tisch sitzt.