Aldi UK schließt sein Non Food E-Commerce

Aldi macht in Großbritannien das Non-Food E-Commerce dicht.

Das Online-Lebensmittelgeschäft mit dem Click & Collect-Service bleibt davon wahrscheinlich unberührt und wird unter Aldi E-Commerce in UK weitergeführt.

Das überrascht mich, denn ich dachte immer, dass Aldi Großbritannien so etwas wie die Online-Speerspitze der Gruppe ist. Und so liest sich in den entsprechenden Quellen auch, dass das Non Food E-Commerce Geschäft schon seit einigen Jahren besteht.

Diese Entscheidung liest sich unlogisch, während Aldi USA und sogar Aldi auf dem Heimatmarkt Deutschland radikal andere Pläne haben: Aldi testet derzeit einen Webshop für frische Lebensmittel in den USA – und will diesen als Blueprint für Deutschland nutzen. Er soll bereits in der ersten Hälfte des Jahres 2023 an den Start gehen. Shoptech kommt von Spryker.

Oder doch nicht so verrückt? Vielleicht ist es eher ein Zeichen dafür, dass Aldi die Zügel in die Hand nimmt und das E-Food-Geschäft nach jahrelangem Zögern und dem Abbruch von Pilotversuchen bei Kaufland und Co. selbst in die Hand nimmt?

Die Daten in Deutschland zeigen, dass der Online-Lebensmittelhandel auch in der E-Commerce-Krise gut läuft. Rewe, Picnic, Knuspr, Bringoo, Bringmeister und Motatos bauen ihr Geschäft aus. Mit Oda betreten sogar neue Wettbewerber den deutschen E-Food-Markt. Sie haben bereits ein Logistiklager in der Nähe von Berlin aufgebaut (15.000 Quadratmeter, ca. 9.000 Artikel auf Lager).

Passend dazu auch schon die Meldung im letzten Jahr, dass der Umsatz für Non-Food bei Aldi und Lidl dramatisch eingebrochen ist. Als Konsequenz hat Aldi seine Bestellungen deutlich zurückgefahren. Es kann also auch sein, dass Aldi UK seine Filialen stärken will und Kunden:innen wieder „zwingen“ will, für die Sonderangebote in die Stores zu kommen. Stattdessen forciert Aldi UK seine Store-Expansion mit der geplanten Eröffnung von bis zu 1.000 neuer Läden in UK.

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