US-Zölle drücken Umsatz – jetzt soll Europa liefern
SHEIN und Temu reagieren auf Preisschock mit Fokuswechsel
Was passiert?
- Vom 25. April bis 1. Mai sanken die Umsätze von SHEIN um 17 % und von Temu um 23 %.
- Grund: Preiserhöhungen nach dem Wegfall der US-Steuerschwelle (de minimis).
- Beide Plattformen setzen nun verstärkt auf Europa – vor allem Frankreich und Großbritannien.
Wie sie reagieren
👉 SHEIN erhöhte das digitale Werbebudget um 35 % in Frankreich und UK.
👉 Temu legte um 40 % in Frankreich und 20 % im UK zu.
👉 Downloads stiegen, aber: Die tägliche Nutzung wuchs kaum.
Was das bedeutet
🔍 Zölle wirken sofort: Der Wegfall der de minimis-Regel in den USA belastet direkte China-Exporte.
🔍 Preiserhöhungen kommen nicht gut an: Die Nutzer quittieren sie mit Kaufzurückhaltung.
🔍 Europa als Ausweichmarkt: Mehr Werbebudget soll neue Nutzer anziehen – ob das reicht, bleibt offen.
Was du daraus lernen kannst
✅ D2C bleibt kostengetrieben: Sobald die Preise steigen, kippt das fragile Gleichgewicht aus Hype und Konversion.
✅ Europa wird strategisch relevant: Wer hier Marktanteile will, muss mehr als nur Ad-Budget bringen – Lokalisierung, Logistik und Vertrauen zählen.
✅ Plattformmodelle geraten unter Druck: Die Abhängigkeit vom Zollregime zeigt, wie verwundbar cross-border D2C ist.
Fazit
SHEIN und Temu suchen neue Märkte, weil der alte teurer wird.
Für europäische Händler, Plattformen und Marken ist das Chance und Risiko zugleich.
Denn wer in Europa nur mit Ads aufschlägt, wird gegen lokal verankerte Marken nicht bestehen.