iPod Nano als Armbanduhr – Best Practice im Crowdfunding

Eine Technikidee, die sich um einen iPod Nano und eine Armbanduhr dreht, bricht aktuell alle Rekorde online. Auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter hat dieses Projekt bisher über 550.000 Dollar Startkapital von mehr als 8.000 Unterstützern eingesammelt. Die Idee zur iPod-Armbanduhr ist der US-Designfirma Minimal gekommen. Die Köpfe hinter Minimal haben mit maximal 12.000 Dollar gerechnet.

Das TikTak-Projekt zeigt auf, wie man kreative Projekte besonders erfolgreich auf Crowdfunding-Plattformen darstellen kann:

  • Das Produkt wird als Erzählung dargestellt, bei der der gesamte Entwicklungs- und Produktionsprozess transparent wird. Dabei stellen die Macher ihre ersten Ideenskizzen vor und den Weg zum Prototyp. Sie erzählen somit die Geschichte hinter und zum Produkt.
  • Es werden hochwertige Fotos und Videos verwendet.
  • Die Finanzierung / Spenden können nicht nur mit einem festen Betrag erfolgen, sondern nach dem so genannten Treppenstufenkonzept. Dabei haben die Fans die Möglichkeit unterschiedliche Summen bereitzustellen. Schon mit 25$ kann man dabei sein und erhält die iPod-Armbanduhr zum Vorzugspreis. In weiteren Stufen geht es hoch bis zur 500$-Spende mit je Treppenstufe höheren Benefits für den Spender.
Quelle: Minimal Designagentur
Quelle: Minimal Designagentur

Kickstarter hilft Erfindern, Künstlern und NGOs bei der Suche nach Unterstützung für ihre Ideen und Projekte. Burkhard Schneider vom Best Practice-Blog fasst das Konzept von Kickstarter so zusammen:

Auf kickstarter kann man kreative Projekte unterstützen. Man erhält keine Beteilgung, wird aber trotzdem nicht ohne Gegenleistung abgespeist. Ja nach höhe der finanziellen Unterstützung können sich die Projektbetreuer individuell Dinge ausdenken, die sie als Gegenwert zur Verfügung stellen, ob das ein T-Shirt, eine Musik-CD oder ein Privatkonzert ist.

Auf kickstarter können nicht nur Musiker Geld einsammeln, sondern alle Kreative. Es ist auch egal, ob es sich um ein Profit oder Non-Profit-Projekt handelt. Jedes Funding-Projekt ist zeitlich begrenzt und nur wenn die Mindestsumme zusammengekommen ist, müssen alle Supporter ihr Geld locker machen (via Kreditkarte). Im Falle des Erfolges erhält kickstarter 5 % Provision von dem eingesammelten Geld.

Auch Garmz ist als Vermarktungsplattform für talentierte Modedesigner ein Beispiel für den Trend zum Crowdfunding. Analysten wie Joao Belo sind allerdings skeptisch, ob das Crowdfunding-Konzept von Garmz aufgehen kann.

  1. Pingback: Die Woche in Links (02/2011) | gumpelMEDIA
  2. Crowd funding wächst in Deutschland! Wir gehen in unserer Schätzung davon aus, dass bis zum Jahresende insgesamt 550.000 € über die fünf pling, inkubato, VisionBakery, Startnext sowie mySherpas Plattformen eingesammelt werden kann.
    Weitere zentrale Ergebnisse des Monitors sind (Stichtag 31.7.2011):

    Insgesamt beendete Projekte: 187
    Erfolgreich beendete Projekte: 80
    Vermitteltes Kapital: 250.070 €
    Erfolgsquote: 43 %
    Durchschnittlicher Kapitalbetrag pro Projekt: 3.126 €

    Der Crowd funding Monitor ist auch unter http://www.fuer-gruender.de/kapital/eigenkapital/crowd-funding/monitor/ verfügbar.

    Beste Grüße

    René Klein

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