Die Plattform, die für Prime, Effizienz und Sortiment steht, kopiert jetzt Temu und Shein. Und zwar nicht heimlich. Sondern mit Ansage.
Was passiert gerade?
Amazon Haul ist in UK gestartet – sechs Monate nach dem US-Debüt.
👉 Ein eigenes Mini-Shopping-Erlebnis im Amazon-Universum: separate Suche, Warenkorb, Checkout.
👉 Fokus: Ultra-Billigware unter 20 £ – meist sogar unter 10 £. Fashion, Home, Lifestyle.
👉 Kombinierbar mit Rabatten (5 % ab 50 £ / 10 % ab 75 £) und kostenloser Versand ab 15 £.
Warum das wichtig ist
Weil Amazon damit offen auf Temu & Shein reagiert – und einen neuen Standard testet:
- Speed + Preis + Vertrauen in einer App
- 15 Tage Rückgabe, drop-off bei Post, Asda, Morrisons
- Sicherheitsversprechen: „Alle Haul-Produkte durchlaufen Amazons Prüfprozesse“
Das Ziel: Die Temu-Kundschaft zurück ins Amazon-Ökosystem holen – vor allem Gen Z.
Was dahintersteckt
Amazon will zwei Dinge:
- Share zurückgewinnen. Temu frisst in UK und den USA signifikante Marktanteile.
- Retail-Margin schützen. Haul ist ein abgespaltenes UI – kein verwässertes Prime-Angebot.
Amazon sagt: „Fun & engaging shopping.“
Die Realität? Eher Midlife-Krise im Emoji-Kostüm.
Was du daraus lernen kannst
✅ D2C ist tot? Im Gegenteil. Nur anders: Niedrige Preise + App-First + Supply Chain Firepower.
✅ Temu & Shein sind kein temporärer Hype. Sie zwingen selbst Amazon zur strategischen UX-Splittung.
✅ Du brauchst eigene Antworten. Billiger wird dein USP nicht – aber smarter, lokaler, markenstärker vielleicht schon.
Fazit
Wenn selbst Amazon Temu kopiert, ist das kein Trend mehr – sondern ein neuer Mainstream.
Für dich als Head of E-Com oder CEO heißt das: Beobachten reicht nicht. Reagieren wird Pflicht.