Providing structure to unstructured problems

Situation: Die Analyse & Auswertung unstrukturierter Daten verspricht eine Opportunity für disruptive Geschäftsmodelle zu werden  (Wer wird das Google für unstrukturierte Daten, z.B. aus Twitter sein?). Was heisst nur aber konkret „unstrukturierte Daten“ und was ist die Herausforderung?

Komplikation: Unstrukturierte Daten ist ein sehr schwammiger Begriff. Daher nehmen wir als Anschauungsbeispiel: „Das Lösen unstrukturierter Probleme“.

Ergebnis: Unstrukturierte Probleme sind vollkommen unterschiedlich von strukturierten. Ihre Lösung erfordert daher auch eine vollständig andere Herangehensweise und Denkweise.

No more Information Overload

Vor dieser Frage steht sicherlich jeder Twitter-Nutzer oder Feed-Leser: Wie mit den unendlich vielen Informationen im Twittersream oder Feedreader umgehen? Manchmal überkommt auch mich der vermeintliche Zwang „endlich mal aufzuräumen“ und dafür aber auch alle Tweets und Posts wirklich zu lesen. Martin Weigert von Netzwertig.com vertritt eine andere Position:

Wir sollten den endlosen Informationsfluss in seiner Komplexität akzeptieren und so das Bedürfnis ablegen, alle einkommenden Informationen abarbeiten zu können.

Das heißt: Für Social Media & Co darf kein E-Mail-Ansatz gelten. Spannend finde ich den wichtigen Hinweis, wie man wirklich wichtiges am besten „on the fly“ erkennen kann: „Was wirklich wichtig ist, taucht mehrfach im Stream auf“. Auch richtig: Tritt ein Gefühl der Informationsüberlastung auf, spricht nichts dagegen, den Stream eine Zeit lang überhaupt nicht mehr zu beachten.

via: PR Blogger

Chirp – erste offizielle Twitter Konferenz

Twitter hat seine erste offizielle Developer Conference (Chirp) bekannt gegeben. Die Twitter-Konferenz findet am 14./15. April in San Francisco statt. Besonders spannend ist die Integration eines Art „Startup Weekends“ am zweiten Tag. In Form eines 24h hack-a-thon kann jeder Apps rund um Twitter entwicklen und seine Erkenntnisse mit anderen Teilnehmern sharen.

Die einzelnen App-Teams präsentieren abschließend vor einer Jury und haben hier die Chance sich einigen VCs direkt zu empfehlen. Ich bin mal gespannt, welche tollen Ideen hier entstehen!

Inhaltlich spannend ist die Vorstellung von Details zu einigen APIs zu Twitter:

  • OAuth-API: An Twitter ist ja gerade das Ecosystem an Apps und Services interessant, die neue Einblicke in die Twitter-Gespräche geben oder Funktionalität nachrüsten, z.B. Twitpic. Problem bisher: Viele dieser Dienste haben die Preisgabe meiner Twitter-Logindaten verlangt. Mit dem Authentifizierungsdienst OAuth ist es nun möglich auf einer Konfigurationsseite von Twitter den Zugriff der Drittanbieter einzustellen. Heise erklärt die technischen und konzeptionellen Hintergründe zu OAuth hier sehr gut. Diese Technologie pusht sicherlich nochmals die Verwendung von Twitter-Services.
  • mobile.twitter.com – der Mobile Web Client von Twitter wird nicht vorgestellt sondern es werden erste Design- und Gestaltungsempfehlungen gegeben. Eine erste Preview gab es im Dezember im Twitter-Blog.
  • Und die spannendste API ist auf der Chirp-Seite ähnlich unauffällig versteckt wie in diesem Beitrag: GeoAPI. Glaubt man z.B. TechCrunch oder Mashable plant Twitter mit dieser API nicht weniger als die Eroberung der Pole Position für den Megatrend „Location“ in 2010. Eine Möglichkeit wäre die Ergänzung der kostenpflichtigen Business-Features, z.B. die Anzeige von Twets, die im direkten Umfeld des eigenen Ladengschäfts stattfinden und die man eventuell direkt ansprechen kann.

Mit allen diesen Schritten geht Twitter allerdings einen interessanten Weg: Twitter zieht sich einige „Kernkompetenzen“ mit eigenen Apps / Entwicklungen wieder in die eigene Einflusssphäre. Bisher hat Twitter eigentlich die Entwicklung von Apps eher Drittanbietern überlassen.

Spannend ist die

Via Mashable – Thanks!

Brands @ eCommerce – (k)eine Success Story?

Eine aktuelle Studie von dmc zeigt mal wieder recht deutlich: Viele Marken finden online nicht statt! Bereits im Februar 2008 stellte dmc fest:

  • 80% nutzen Marken-Websites als Infoquelle für die Artikelrecherche
  • Fast 80% sind dann auch enttäuscht, wenn sie nicht die Möglichkeit haben direkt auf der Seite zu kaufen

Haben die Brands in den letzten zwei Jahren dazu gelernt? dmc kommt zu folgenden Schlüsselergebnissen (Januar 2010):

  1. Knapp 85% der Befragten informieren sich vorab am liebsten auf der Marken-Website zu Preisen, Funktionen und Qualitätversprechen (deutlich vor dem stationären Einzelhandel)
  2. Spannende Frage: „Wo würden Sie ein Markenprodukt kaufen, wenn es bei den Anbietern keine Preisunterschiede gibt?“ –> Führend ist hier mit 37,5% der stationäre Einzelhandel. Allerdings sind das laut dmc 5% weniger als vor 2 Jahren.
  3. Wenn der Brand keinen eigenen Online-Shop anbietet sind 75% der Besucher enttäuscht und jeder Zweite sogar verärgert!
  4. Marken-Online-Shops graben klassischen Versandhändlern das Wasser ab (60% der Befragten kaufen lieber im Marken-Shop als beim Versandhändler)

Live Shopping Days 2010

Auch dieses Jahr veranstaltet Jochen Krisch die Live Shopping Days in Berlin. Die Startup-Teilnehmerliste liest sich spannend. Besonders interessant ist, dass Jochen mit seinem Event auch internationale Größen anzieht – z.B. den eCommerce-Head-of bei WOOT! oder global agierende VCs. Des Weiteren wird natürlich die Groupon-Mania ein bestimmendes Thema auf den Days sein.

Auch ich werde am Donnerstag in Berlin sein. Ich persönlich freue mich auch auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten, z.B. den Jungs hinter der Produktbuehne.de oder auch Jochen, wenn er mich noch erkennt 😉 Unter @digitalhandeln werde ich versuchen die eine oder andere Einschätzung direkt live aus Berlin zu twittern.

Polen als spannender Wachstumsmarkt für E-Commerce

Gerade deutschsprachige Online-Unternehmer unterschätzen bei ihren Internationalisierungsbemühungen immer den polnischen Markt. Dabei zeigt sich Polen als Hidden Champion in der Europäischen Union. Polen ist eines der wenigen Länder deren Wirtschaft während der Finanzkrise nicht geschrumpft ist. Als einziges Land in der EU ist Polen ohne Rezession durch die Krise gekommen. Die zentrale Stütze dafür ist der starke private Konsum! Das Mantra der Polen lautet: Enorme Reichtümer haben wir nicht, aber das was wir haben, geben wir auch aus!

Dies bestätigt auch Zahlenmaterial aus 2008 über den polnischen E-Commerce-Markt: Laut Interactive Advertising Bureau Polska nutzen 50% der Gesamtbevölkerung aktiv das Internet. Der polnische Online-Werbemarkt wuchs in 2008 um 57%. Spannend ist auch die Entwicklung einer „Parallelgesellschaft“ was die Killer-Websites und Anwendungen betrifft. Nicht zuletzt weil große internationale Player den polnischen Markt notorisch unterschätzen, haben clevere Startups eigene Alternativen entwickelt und mittlerweile uneinholbar im polnischen Markt etabliert: naszaklasa VS. Facebook / StudiVZ — Gadu-Gadu VS. ICQ  — Allegro.pl VS. eBay. Allegro ist mittlerweile so marktbeherrschend, dass sich eBay mehr oder weniger aus dem polnischen Markt verabschieden (muss).

Eine negative Folge der Finanzkrise ist aber die Verschiebung der Euro-Einführung in Polen. Die Verarbeitung von Fremdwährungen und die recht komplizierte Sprache bleiben somit operative Einstiegshürden in den polnischen Wachstumsmarkt. Strategisch gehört Polen aber auf jede Agenda!

Einer der wenigen deutschen Web-Unternehmer der die wirtschaftliche Power des polnischen Marktes gerade im elektronischen Handel frühzeitig erkannt hat, ist Lukasz Gadowski – und dreimal darf man raten warum…

In diesem Sinne: Do you CEE?