Kategorie: Analysen

  • Conversion Rate Optimierung

    Die meisten E-Commerce Unternehmen investieren wesentlich mehr Zeit und Geld in die Bewerbung ihres Shops durch Online-Marketing-Kanäle (z.B. Google-Steuer oder Affiliate Marketing) als in die Optimierung der bestehenden Conversion Rates im Shop (= Conversion Rate Optimierung, kurz: CRO).

    Cleveres CRO beginnt nicht erst im eigenen Shop, sondern umfasst auch vorgelagerte Schritte, z.B. das Messen und Auswählen der conversion-stärksten Marketing-Channels und die Ausrichtung der Werbeanzeigen und -mittel an differenzierte Zielkunden-Profile. Gemäß der 40/40/20 Direktmarketing-Regel hängen 40% des Marketingserfolgs von der korrekt durchgeführten Zielkundensegmentierung ab, 40% des Erfolgs macht das Angebot und dessen USPs aus und 20% sind auf eine überragende kreative Umsetzung zurückzuführen.

    Besonders im Bereich der Lesbarkeit und Seitenstruktur einer Shop-Seite lassen sich Quick Wins realisieren:

    1. Die Headline ist auch im Shop der wichtigste Textimpuls, gefolgt vom Call-to-Action und dem eigentlichen Produkttext
    2. Wichtige Informationen müssen durch Fettung oder Färbung besonders hervorgehoben werden.
    3. Der Text sollte auf eine Furcht oder einen starken Wunsch des Kunden abzielen und das Produkt dazu in eine Beziehung setzen.
    4. Betonen der Dringlichkeit durch enge Fristen oder die Nutzung von Signalwörtern wie „jetzt“, „nur für kurze Zeit“.
    5. Eindeutige Calls-to-Action formulieren – anstatt „hier klicken“ besser „hier bestellen“ oder „hier downloaden“
  • fast-track e-commerce by ECommerce Alliance

    Jochen Krisch mit einem sehenswerten Interview:

    Ganz nebenbei ein paar schöne Erfolgsfaktoren für „fast track e-commerce„:

    • Kundenzugang
    • Performance-Marketing-Mix
    • Effiziente Logistik
    • Wissen, das die Geschäfte nur mit erfahrenen Unternehmern gebaut werden können (> 10 Jahre track record)

    Ziel von ECommerce Alliance: Aufbau eines E-Commerce Konzerns mit Hilfe den geldwerten Vorteile innerhalb der Gruppe (= Performance-Marketing und Logistik Shared Service Centers) als Wachstumsbeschleuniger

    Trending topics:

    • Mass Customization
    • Shopping Clubs
    • eCommerce „driven by Wachstumsbeschleuniger (SEO & Co)“
  • Magento als Treiber für E-Commerce Business Models?

    Via Excitingcommerce. Danke sehr!

    Welche Services / Module könnten sonst noch (oder stattdessen?) einen E-Commerce Stack (= E-Commerce Betriebssystem) ausmachen?

  • Internet Trends – analysiert von Morgan Stanley

    Morgan Stanley Internet Trends Analysis

    Via Leander Wattig. Danke!

  • Building Blocks of E-Commerce

    Im Web entwickelt sich gerade ein neues cloud ecosystem, mit dem sich völlig neuartige Web- & Mobile-Apps realisieren lassen. Diese Services werden dabei nicht nur durch Startups bereitgestellt – sondern vor allem durch etablierte Unternehmen wie Amazon, die dadurch ihre Kapazitäten besser auslasten und zusätzliche Revenue Streams erschließen. Angestoßen wurde das Gespräch über diese Building Blocks des E-Commerce durch Werner Vogels – CTO von Amazon – auf The Next Web in Amsterdam.

    Als Beispiel-Services eines solchen Ecosystems zählt er auf:

    In seinem Blogbeitrag werden aktuell weitere potenzielle Kandidaten für dieses Ecosystem vorgeschlagen, z.B. 8kMiles oder Peecho. oder auch Drupal Gardens.

    Typisch für dieses Ecosystem ist, dass man auf Basis dieser Services in die Lage versetzt wird (soziale) Applikationen zu entwickeln. Dieses Ecosystem der building blocks dient damit als eine Art Trägertechnologie.

  • Stufen zum Erfolg im Social Media Commerce

    Weg zum Erfolg im Social Web

    One needs

    • an audience
    • something to sell that audience and
    • a market for selling those things

    Simon St. Laurent (O’Reilly)

    Connect with fans (CwF)

    + Reason to Buy (RtB)

    = Business Model ($)

    Schöne Formel von Mike Masnick (Techdirt)

    Aus diesen beiden möglichen Wegen zum Erfolg im Social Web ergibt sich eine zentrale Frage: Wie baue ich eine Audience / Fans auf?

    Inhalte-Erstellung -> Inhalte-Angebot -> Inhalte Rezeption -> Fans / Audience -> Geld

    (dagegen sah die traditionelle Kette so aus: Inhalte-Erstellung -> Inhalte-Angebot -> Geld -> Inhalte-Rezeption -> Fans / Audience). Heute müssen die Inhalte erst durch andere erkannt, verwurstet, zitiert, weiterempfohlen (Retweetet) etc. werden. Dadurch baut sich eine Fangemeinde auf, die man dann auch versuchen kann zu Geld zu machen.

    So, nun haben wir ein Publikum – jetzt brauchen wir „something to sell that audience“ (= RtB):

    Nach Kevin Kelly geht es darum Unkopierbares zu verkaufen. Er hat acht Kategorien identifiziert, die auch künftig knapp und damit vermarktbar sind:

    • Auffindbarkeit
    • Authentizität
    • Geschwindigkeit
    • Interpretation
    • Patronage
    • Personalisierung
    • Verkörperung
    • Zugang

    Wunderbare Definition zu diesen acht Werten von Mr. Kelly himself:

    Diese acht Dinge sind ganz buchstäblich besser als kostenlos. Acht unkopierbare Werte, die ich als “Generative” bezeichnen will. Ein “generativer” Wert ist eine Eigenschaft oder ein Attribut, das generiert werden muss, also herangezogen, kultiviert, gehegt. Ein Generativ kann nicht kopiert, geklont, gefaked, vervielfältigt, gefälscht oder nachgemacht werden. Es wird auf eigene Weise generiert, vor Ort und über längere Zeit. In der digitalen Welt fügen generative Eigenschaften kostenlosen Kopien Wert hinzu – dadurch lassen sie sich verkaufen.

    Auffindbarkeit

    Aggregatoren teilen den einzelnen Werken die Aufmerksamkeit der Nutzer zu. Aus einem Ozean von Wissen, Werken etc. wählen sie bestimmte aus, verfeinern sie und verbreiten sie dadurch. „Auch andere Vermittler, wie Kritiker und Rezensenten lenken die Aufmerksamkeit. Fans greifen auf diesen vielschichtigen Auffindbarkeitsapparat zurück, um aus den Myriaden von Werken das Wertvolle herauszufinden. Es steckt Geld darin, Talente zu entdecken (mittelbar auch für die Urheber).“

    Beispiele: Amazon, Netflix, iStockPhoto

    Authentizität

    „Grafische Reproduktionen, etwa Fotografien oder Lithographien, tragen oft einen Künstlerstempel, eine Art Signatur, die Authentizität behauptet, so dass einen höherer Preis für die Kopie verlangt werden kann.“

    Geschwindigkeit

    Um der erste zu sein, muss man oft für dasselbe Produkt einen höheren Preis zahlen.

    Beispiele: Film-Premieren, Gebundene Bücher, Beta-Zugänge

    Interpretation

    Darauf basieren alle OpenSource-Unternehmen: Die Kopie der Software ist kostenlos aber erst durch Support und Anleitung wird die Software wertvoll.

    Beispiel: dynamicbooks

    Patronage

    Das Publikum zahlt, weil es sich gut anfühlt zu zahlen und sie so ihren Idolen / Stars etwas Gutes tun.

    Beispiel: Radiohead, techdirt

    Personalisierung

    „Personalisierung ist zutiefst generativ, weil sie wiederholungsintensiv und zeitaufwendig ist. Die Personalisierung, die sich in einer Beziehung niederschlägt, ist unkopierbar. Im Marketing nennt man dies “Stickiness” – “Haftkraft”. Denn es bedeutet, dass beide Parteien diesem generativen Vorteil verhaftet sind (sich darin einbringen) und deshalb ungern die Beziehung abbrechen, um anderswo neu anzuknüpfen.“

    Beispiel: personera.com, paperc.de

    Zugang

    „Viele Leute, und ich selbst gehöre dazu, wären vollauf glücklich, wenn andere sich um unsere “Besitztümer” kümmern würden, und wir sie lediglich abonnierten.“

    Beispiel: Safari Books online von O’Reilly

    Verkörperung

    Musik ist kostenlos, der Konzertmitschnitt nicht. Das Buch ist kostenlos – die Lesung nicht.

    Beispiel: Gary Vaynerchuk, Bloomybury Academic, Berlin Academic

    Noch mehr Beispiele rund um diese Thesen finden sich in dieser lesenswerten Präsentation von Leander Wattig.