Das Wichtigste: Die chinesische Shopping-App Temu hat in zwei Monaten fast die Hälfte ihrer US-Nutzer verloren. Grund sind neue Zollregeln unter Trump.
Warum das relevant ist
Der Fall zeigt, wie schnell sich globale E-Commerce-Märkte durch politische Entscheidungen verändern können. Temu muss sein komplettes Geschäftsmodell in den USA überdenken.
Die Fakten im Überblick
Der Einbruch in Zahlen:
- US-Nutzer sanken um 48% zwischen März und Mai 2025
- Werbeausgaben wurden in den USA drastisch gekürzt
- Mutterkonzern PDD verfehlte Wachstumsziele im ersten Quartal
Der Grund: Trump beendete die „de minimis“ Regelung. Diese erlaubte bisher Sendungen unter 800 Dollar zollfrei in die USA zu importieren.
Die Folgen für Temu:
- Verkäufer müssen jetzt selbst Zoll und Steuern abwickeln
- Versandmodell wurde komplett umgestellt
- Nutzer-Engagement brach stark ein
Erfolg außerhalb der USA
Während Temu in Amerika schwächelt, boomt das Geschäft in anderen Regionen:
- Global: 90% der 405 Millionen Nutzer kommen jetzt aus Nicht-US-Märkten
- Europa: Wachstum von über 60% allein im Mai
- Frankreich: Nutzerzahl hat sich fast verdoppelt
Was das bedeutet
Temu zeigt beispielhaft, wie Handelsbarrieren digitale Plattformen treffen können. Der Fokus verschiebt sich von den USA nach Europa und andere Märkte.
Für deutsche Unternehmen bedeutet das: Mehr Konkurrenz im heimischen E-Commerce, aber auch neue Chancen durch Temus Probleme in den USA.