Schlagwort: Startup

  • Jeder will Startup sein – hier lernt man wie es geht!

    In der Welt von heute, in der die Geschwindigkeit des Wandels nur von der Geschwindigkeit der Vernetzung übertroffen wird, ist ein neues Leitbild entstanden: das Startup. Einst ein Begriff, der in engen Kreisen von Tech-Pionieren und Risikokapitalgebern kursierte, hat sich die Vorstellung des Startups als der heilige Gral unternehmerischer Innovation fest in den Köpfen verankert. Egal ob Konzernlenker oder Student – jeder will wissen, wie Startups funktionieren, wie sie erfolgreich aufgebaut und skalierbar gemacht werden. Und mehr noch: Wie gelingt es ihnen, die ersten 100 Tage zu überleben?

    Die „Startup School“ von Y Combinator ist dabei eine Art Schulungsraum für diese neue Generation von Unternehmern. Es ist kein Zufall, dass sie nicht nur Gründern, sondern auch den Entscheidern etablierter Unternehmen Inspiration bietet. Die einen suchen nach dem nächsten Airbnb, die anderen nach neuen Wachstumsfeldern jenseits des Status quo. Doch was ist das Geheimnis hinter dem Erfolgsrezept dieser Startup-Schmiede? Und was unterscheidet dieses Online-Curriculum von anderen Angeboten?

    Startups: Der Mythos der ersten 100 Tage

    Es gibt unzählige Bücher und Theorien über die Erfolgsfaktoren von Startups. „Lean Startup“, „Customer Development“ oder „Growth Hacking“ sind die gängigen Buzzwords, die die Runde machen. Doch was oft fehlt, ist ein in sich stimmiges Konzept, das das komplexe Geflecht der Faktoren, die ein Startup erfolgreich machen, miteinander verbindet. Hier setzt die „Startup School“ von Y Combinator an – sie bietet keine isolierten Bausteine, sondern ein kohärentes Curriculum, das vom Konzept bis zur Umsetzung reicht. Es ist ein Programm, das sich an denen orientiert, die in der Praxis bewiesen haben, dass sie in der Lage sind, innovative Ideen in große Erfolge zu verwandeln. Die Kuratoren dieses Angebots sind nicht weniger als die Macher hinter Y Combinator selbst – jener legendären Brutstätte von Startups wie Dropbox, Reddit oder Airbnb.

    Der Kurs fokussiert sich auf die ersten 100 Tage, jene magische Phase, in der aus einer Idee ein handfestes Unternehmen wird – oder eben nicht. Und genau hier zeigt sich, was den Erfolg von Startups wirklich ausmacht: Es geht um die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit, nicht nur um theoretisches Wissen, sondern um die Fähigkeit, in einem dynamischen, unsicheren Umfeld zu agieren. Die „Startup School“ verlangt von ihren Teilnehmern mehr als bloße Wissensaufnahme – sie fordert aktives Mitdenken und ständiges Ableiten von praktischen Regeln für den eigenen unternehmerischen Alltag.

    Die Kunst des Zusammenhangs: Kontext als Erfolgsfaktor

    In der Wissensgesellschaft, so Wolf Lotter, gibt es nur dann wahres Wissen, wenn es verstanden und in den richtigen Zusammenhang gesetzt wird​. Und genau das macht die „Startup School“ so besonders. Sie bietet nicht einfach nur Inhalte, sondern verknüpft sie mit praktischen Einsichten und realen Herausforderungen. Der Startup-Weg wird in ein Netz von Zusammenhängen eingebettet, das weit über technisches Know-how hinausgeht. Es geht um die richtigen Fragen, um das Erkennen von Potenzialen und Risiken und um die Fähigkeit, stets flexibel auf neue Herausforderungen zu reagieren.

    Dabei wird der Wert von Fehlern und Experimenten betont – das berühmte „Fail fast, try often“. Diese Philosophie widerspricht diametral der Idee des Sicherheitsdenkens, das viele Unternehmen immer noch lähmt. Der Fokus liegt hier auf dem Lernen aus Fehlern, dem schnellen Anpassen und dem Finden von kreativen Lösungen – Fähigkeiten, die in traditionellen Lehrplänen oft vernachlässigt werden.

    Vom Gründer zum Gestalter: Die Rolle des Wissensarbeiters

    Es ist kein Zufall, dass Paul Grahams Essays, einer der Gründer von Y Combinator, in der Startup-Szene Kultstatus genießen. Sie sind Pflichtlektüre, nicht nur für angehende Entrepreneure, sondern auch für die Entscheider etablierter Unternehmen. Denn sie vermitteln eine neue Art des Denkens: Das Denken in Netzwerken, das Erkennen von Chancen in der Komplexität und die Fähigkeit, den Wald und die Bäume gleichzeitig zu sehen​.

    Die „Startup School“ lehrt nicht nur, wie man Startups gründet – sie zeigt auch, wie man zu einem neuen Typ von Wissensarbeiter wird: Einem, der in der Lage ist, Wissen produktiv zu machen, es in den richtigen Kontext zu setzen und daraus Lösungen zu entwickeln, die skalierbar und nachhaltig sind​.

    Fazit: Eine Schule der neuen Ökonomie

    Am Ende zeigt die „Startup School“ von Y Combinator, dass es nicht nur um das Erlernen von Tools und Techniken geht. Es geht um das Verstehen von Zusammenhängen, um das Erkennen von Potenzialen und um die Bereitschaft, Risiken einzugehen und immer wieder Neues zu wagen. Sie ist ein Spiegelbild einer sich transformierenden Ökonomie, in der Wissen und Kreativität zu den zentralen Erfolgsfaktoren geworden sind. Es ist der Weg in eine Zukunft, in der nicht die Größe eines Unternehmens zählt, sondern die Fähigkeit, schnell zu lernen und sich anzupassen – eine Zukunft, die sowohl Startups als auch Großkonzerne prägen wird.

    Wer diese Zukunft gestalten will, für den ist die „Startup School“ die erste Adresse. Denn sie bietet mehr als nur Wissen – sie bietet den Schlüssel zu einer neuen Art des Denkens und Handelns.

  • Parcelone erleichtert den Cross-Border-Paketversand für Online-Shops

    Das Aufbrechen der Wertschöpfungskette durch technologiegetriebene Startups in der Logistik steht noch am Anfang. Gleichzeitig wird 2017 das Jahr der digitalisierten Logistik-Prozesse. Im Rahmen einer kleinen Serie stelle ich Startups vor.

    Parcelone will kleinen und mittleren Online-Händlern den Versand ins Ausland erleichtern. Solche Händler haben auf Tagesbasis nur sehr geringe Sendungsvolumen in Auslandsmärkte (z.B. fünf Pakete am Tag nach Österreich, zwei in die Niederlande). Gleichzeitig bietet der Carrier für den deutschen Markt gar keinen Service für diese Auslandsmärkte an oder ist zu teuer. Für solche Volumina bekommt man keinen relevanten Quote von anderen KEP-Dienstleistern.

    Parcelone digitale Disruption Logistik

    Die Lösung von Parcelone: Der Händler schickt die Pakete an Parcelone und dieser poolt diese Bestellungen von mehreren Händlern und schickt sie gesammelt mittels lokaler Carrier an die Kunden in den Ländern. Mit 25 Carriern arbeitet Parcelone bereits zusammen, darunter United States Postal Service, die Australia und die New Zealand Post, Japan Post Service und die spanische Post Correos.

     

  • Analyse des europäischen Startup Ökosystems

    Laut dieser Präsentation ist von den europäischen Startups in E-Commerce und Webbusiness noch viel zu erwarten. Die Mischung aus einem höheren Reifegrad des europäischen Ökosystems rund um Startups, eine Riege an erfahrenen Serial Entrepreneuren sowie mehr und mehr Investmentvolumen aus den US-VC-Fonds macht’s.

  • Startup Friday: Fail fast, try often

    Die meisten Geschäftsmodelle scheitern. Die meisten Strategien zur Erreichung einer Vision scheitern. Die meisten Ventures scheitern. – Das gehört zum Gründen dazu und jeder Gründer erlebt es, manchmal auf die drastische Art als Scheitern des Geschäftsmodells oder als Chance zum Pivot, wenn eine Hypothese über das Kundenverhalten oder den Markt nicht zutrifft.

    Gerade die jüngere Diskussion in Büchern wie Lean Startup zeigt, dass Scheitern nicht ein dauerhafter Makel eines Entrepeneurs ist – solange auf die richtige Art und Weise gescheitert wird. Mark Pincus, Founder von Zynga, beschreibt „Art of Failing“ so: Fail fast, look at the data, and move on. Dieses Prinzip bedeutet eben nicht, ständig „aus einem Bauchgefühl heraus“ und opportunistisch seine Ziele zu ändern, sondern:

    • mehrere Hypothesen zu bilden, wie die eigene unternehmerische Vision erreicht werden kann;
    • diese schnell und gegen eigene Vorurteile rücksichtslos im Markt zu testen;
    • dabei quantitative Daten sammeln um den Erfolg / Misserfolg objektiv und möglichst schnell (!) bewerten zu können und
    • gescheiterte Hypothesen zu eliminieren

    Perfektionismus ist somit ein Gegenspieler zum unternehmerischen Erfolg. Wer mehr über diese Philosophie des „Failure as an Option“ erfahren will, dem sind diese Links empfohlen:

  • Startup Extra: New York als Epicenter of eCommerce?

    Silicon Valley wird landläufig als das beste Ökosystem für Startups gesehen. Die Kombination aus finanziellen Ressourcen sowie Talenten ist einmalig in der Welt. Viele der am höchten bewerteten Unternehmen der Welt kommen aus dem Valley: Google, eBay, Yahoo, Facebook oder Zynga.

    Gerade bei Pure E-Commerce Geschäftsmodellen zeichnet sich allerdings eine Wende ab. In Europa läuft Berlin zum Beispiel London mehr und mehr den Rang ab. In den USA wird New York City als das „epicenter of e-commerce“ gesehen. Hier finden sich Startups wie Birchbox, Bonobos, GiltGroupe, Diapers.com, H.BLOOM, Fab.com, Ideeli, OpenSky, RentTheRunway and Warby Parker. Über den War for Talents in NYC berichtete bereits die Wired. Ende 2009 spürte ebenfalls Wired dem Startup-Boom in New York nach.

    Über Fab.com und die Verbindung von Social, Commerce und Content wurde in diesem Blog bereits berichtet. Auf meiner persönlichen Watchlist außerdem:

    1. GiltGroupe hat das Zeug dazu den Online-Code der Frauen zu lösen. Einige Zahlen und Hintergründe finden sich in dieser Präsentation aus 2010.
    2. Bonobos versteht die Männer-Bedürfnisse beim Online-Kauf. In diesem Blog-Beitrag von Lightspeed lesenswert auf den Punkt gebracht.
    3. Birchbox mit einer Variante des Abo-Modells. Interessant zu beobachten, ob aus den Kundendaten noch mehr rausgeholt werden kann. Sehenswertes Video-Interview mit den Gründerinnen.
  • Startup Friday: Die Verbindung von Social, Commerce und Content am Beispiel von Fab.com

    Die Verbindung von Social, Commerce und Content könnte eine Erfolgsformel für E-Commerce Geschäftsmodelle werden. Fab.com beweist dies mit seinem Wachstum und seiner Sichtbarkeit bei Kunden und Investoren.

    Social: Mehr als 50% der Kunden kommen über Empfehlung von Stammkunden oder Soziale Netzwerke. Fab.com veröffentlichte folgende Zahlen nach dem Cyber Monday:

    • 50% der Umsätze von 1,1 Millionen Dollar kamen über soziale Vernetzung
    • Die Hälfte davon über Facebook; die andere Hälfte über Twitter und „Members get Members“-E-Mails.
    • 20% weitere Sales wurden über die mobilen Apps für iPhone, iPad und Android generiert

    Die gefühlte Verknappung durch daily deals und den limitierten Zugang über Club Shopping-Mechanismen verstärken die Mund-zu-Mund-Propaganda. Fab incentiviert die Empfehlung von weiteren Nutzern zusätzlich.

    Social, Commerce und Content bei Fab.com

    Commerce: Fab.com möchte das Amazon für Design werden. Co-Founder Bradford Shellhammer bringt mit seiner beruflichen Historie das richtige Händchen für coole Design-Musthaves mit. Fab verkauft Design-Artikel über alle Preislagen und in einer Breite über Fashion, Home Products, Outdoor bis hin zu Spielzeug. Damit unterstreicht Fab.com seinen Category Killer – Anspruch.

    Content: Fab.com sieht sich als Kurator für Design-Produkte, die bei den Kunden ein Lächeln hervorrufen. Sie sorgen über das Live-Shopping Format für tägliche Abwechslung. Mit magazinartigen Input bieten sie auch Inspiration ohne konkrete Verkaufsabsicht. Dazu passend: Zu jedem Produkt wird eine Geschichte erzählt; über die Designer, den Herstellungsprozess oder das Material.

    Die Philosophie der Verbindung von Social Commerce mit Content wird in dem folgenden Video deutlich:

    Abschließend einige Fakten zur Traction von Fab.com und empfehlenswerte Artikel zur Verbindung von Social Commerce und Content:

    • 200.000 Dollar Umsatz pro Tag
    • 1,3 Millionen Mitglieder, 300.000 neue Mitglieder / Monat (Stand Dezember 2011)
    • 200.000 Nutzer der Mobile Apps
    • 500.000 verkaufte Artikel seit Go-Live
    • In November 2011 wurden 100.000 Orders abgewickelt
    • Die neue Finanzierungsrunde brachte 40 Millionen VC bei einer 200 Millionen Dollar Bewertung ein (die Runde zuvor belief sich auf 8 Millionen bei 25 Millionen Bewertung)

    Der Founder Jason Goldberg kommuniziert in seinem Blog sehr offen die Philosophie und KPIs von Fab.com, der VC plaudert auch offen über die Zahlen.